Wechselspiel von Nase und Bronchien

Beim Postnasal-Drip-Syndrom wird nun eine Überproduktion von Schleim im Bereich der Nase und Nasennebenhöhlen angeregt, der von dort aus in den hinteren Rachenraum fließt.

Erkältung und Grippe haben Hochkonjunktur.

Es keucht, schnieft und prustet überall. Dabei treten die unterschiedlichsten Symptome auf. Nicht alles lässt sich sofort einordnen und damit auch gezielt behandeln.

Eines dieser Phänomene, die in diesem Zusammenhang gehäuft zu beobachten sind, ist das  Postnasal-Drip-Syndrom. Seine Ursache liegt im sogenannten Etagenwechsel des Krankheitsherdes.

Während die Auslöser des Problems in den oberen Atemwegen fungieren, findet das wirkliche Krankheitsgeschehen überwiegend in den unteren Atemwegen statt.

Grund dafür sind die bei einem Schnupfen entzündeten Schleimhäute der oberen Atemwege, die für eine Verstopfung der Nase sorgen.

Beim Postnasal-Drip-Syndrom wird nun eine Überproduktion von Schleim im Bereich der Nase und Nasennebenhöhlen angeregt, der von dort aus in den hinteren Rachenraum fließt. Gleichzeitig wird das Abfluss- und Belüftungssystem der Nasennebenhöhlen gestört, was oft eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) zur Folge hat.

Symptomatisch für das Postnasal-Drip-Syndrom ist ein chronischer Reizhusten, der trocken sein kann aber eben oft auch mit Auswurf verbunden ist. Wahrgenommen wird vor allem der unangenehme Schleimfluss im Rachen, der sich ständig bemerkbar macht. Das führt zum nervigen Zwang sich ständig zu Räuspern und zu dauernder Heiserkeit. Hinzu kommen die typischen Begleiterscheinungen, wie Kopfschmerzen, Fieber und Schwächegefühl.

Treten die Symptome dauerhaft auf, ist eine chronische Grunderkrankung wahrscheinlich.

Da kommen dann wieder die Nasennebenhöhlen ins Spiel, die nicht selten als Folge eines simplen Schnupfens einen dauerhaften Entzündungsherd beheimaten. Wird die Grunderkrankung vernachlässigt und nicht ausreichend behandelt, können dauerhafte Beschwerden im Bereich der Atemwege die Folge sein. Der ständig tröpfelnde Schleim ist schließlich in höchstem Maße infektiös. Ein Postnasales Drip-Syndrom ist deshalb häufig an der Entstehung einer chronischen Lungenerkrankung oder einer chronischen Bronchitis beteiligt. Buch: Zwiebelwickel, Essigsocken & Co.: Traditionelle Heilmittel neu entdeckt

Das regelmäßige Spülen der Nase mit einer Salzlösung ist sicher auch hier ein probates Verfahren zur Vorbeugung späterer Komplikationen. Wenn das Problem des Syndroms sich allerdings schon deutlich in den Symptomen bemerkbar macht, wird eine aufwendige ärztliche Behandlung wohl unumgänglich sein. Textquelle: Ralph Kaste