Grünbuch Ernährung Landwirtschaft

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt stellte am 30. Dezember 2016 das Grünbuch „Ernährung, Landwirtschaft, ländliche Räume“ vor.

Es enthält die Leitlinien der künftigen Landwirtschafts- und Ernährungspolitik und soll nach dem Willen des Ministers Brücken bauen zwischen Landwirten und Verbrauchern. Gleichzeitig soll es für ein besseres Verständnis, für eine größere Akzeptanz und für mehr Transparenz sorgen.

Im Vorfeld waren einige Punkte bereits kontrovers diskutiert worden, so vermeintliche Äußerungen zu Schweinefleisch an Kitas und Schulen sowie dem Verbot irreführender Bezeichnung fleischloser Produkte. Doch das nun veröffentlichte Grünbuch ist inhaltlich viel bedeutsamer:

Hier ein paar wichtige inhaltliche Eckpunkte des „Grünbuch Ernährung, Landwirtschaft, Ländliche Räume“:

Landwirtschaft

Für die Zukunft der Landwirtschaft soll es weiterhin wichtig bleiben, dass die bäuerlichen Familien weiterhin Zugriff auf die Ressourcen haben. Der Zugriff spekulativer Investoren auf den Boden soll deshalb erschwert werden. Es soll damit eine Agrarstruktur zugunsten des in den Regionen verwurzelten, aktiven Landwirts erhalten bleiben. Es werden auch zukünftig mit Hilfe von Direktzahlungen verstärkt bäuerliche, viehhaltende Betriebe bei den gesellschaftlich geforderten Veränderungsprozessen unterstützt. Den Nutztieren soll es zukünftig besser gehen. Dazu wird der Ansatz „Tierschutz vor Leistung“ bei der Weiterentwicklung der Tierzucht ausdrücklich unterstützt. Hierzu ist eine nationale Nutztier-Strategie vorgesehen und die Etablierung eines staatlichen Tierwohl-Labels.

Einzelheiten dazu werden auf der im Januar in Berlin stattfindenden „Grünen Woche“ vorgestellt.

Ernährung 

Ausdrücklich gefördert werden soll ein gesund erhaltender Ernährungs- und Lebensstil bei den Menschen. Ziel soll es sein, die ernährungsbedingten Krankheiten bis 2030 deutlich zu reduzieren. Dazu wird die Ernährungsbildung völlig neu gedacht und neben dem Bundeszentrum für Ernährung auch ein Institut für Kinderernährung und das Nationale Qualitätszentrum für Kita- und Schulessen geschaffen. Gesundes, bezahlbares Essen in Kindertagesstätten und Schulen wird durch die Abschaffung der Mehrwertsteuer für diese Verpflegung ermöglicht. Die Grundlagen für eine ausgewogene Ernährung müssen bereits im Kindesalter gelegt werden. Deshalb ist ein Schulfach Ernährungsbildung für Kinder vorgesehen. Buch: Xunde Jause!: 300 kunterbunte Ideen und Rezepte für Schule, Arbeit und Freizeit. Schnell, einfach, lecker und gesund. Auch für Diabetiker geeignet

Daneben werden die Höchstgehalte von Salz, Zucker und Fett in Lebensmitteln reduziert.

Ländliche Regionen

Die ländlichen Räume sollen „Zukunftswerkstätten“ für die Entwicklung der Gesellschaft werden. Im Fokus stehen besonders wirtschafts- und strukturschwache sowie vor demografischen Herausforderungen stehende ländliche Regionen. Die dafür notwendige Änderung des Grundgesetzes soll in Angriff angenommen werden, auch um einem zukünftigen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und ländliche Räume die Forcierung der Vorhaben zu übertragen. Textquelle: Ralph Kaste

Buch: Zuckerfrei ernähren – Das Mittagessen: 33 fantastisch einfache und leckere Rezepte für eine gesunde Ernährung